Jedes baskische Dorf besitzt einen Frontón - so heißt das Spielfeld des hierzulande überaus beliebten Ballspiels Pelota. Das Spiel ist denkbar einfach: Zwei Spieler schlagen einen Ball abwechselnd gegen eine Wand. Oft wird auch in Zweierteams gespielt. Pelota a Mano csieht man am häufigsten, dies Variante ist die wohl simpelste, denn dabei verzichten die Spieler auf die Schläger und schmettern den kleinen harten Lederball dann gleich mit der bloßen Hand - la mano - gegen die Steinmauer. Oft sieht man im Baskenland auch einfach Leute alleine mit einem Ball vor einer x-beliebigen Mauer stehen und sich auf diese Weise die Zeit vertreiben. Die Frontones, die Spielfelder, haben oft die charakteristischen grün gestrichenen Seitenwände.
Der Frontón im Bild dagegen nicht - dafür ist er einer der schöneren Exemplare, die ich im Baskenland kenne. Er befindet sich an einer Seite der Kirche San Nicolas in Getxo, der Boden ist mit unregelmäßigen Sandsteinplatten belegt und an lauen Sommernächten, wenn sich die Pelotaris zwischen den Arkadenbögen messen, hört man die laut klatschende Schläge auf dem ganzen Platz davor, dem Plaza de San Nicolas - wo man übrigens auch ohne Pelota die Zeit wunderbar vertrödeln kann. Bei feinen Pintxos in der Bar burdinola etwa . . . Die Pelotaris auf dem Fotos spielen übrigens die Spielvariante Pelota a Pala, bei der ein einfacher Holzschläger verwendet wird, genannt Paleta.
Montag, 27. Oktober 2014
Sonntag, 20. April 2014
Seltsame Sitten I: Das Leiden lebt
"Es war ein bisschen hart und jetzt bin ich müde." Jesusdarsteller Eduardo San Miguel |
Vom letzten Abendmahl bis zur Kreuzigung auf dem Kalvarienberg und der Auferstehung - In Castro-Urdiales, einer kantabrischen Kleinstadt gut 30 Kilometer von Bilbao entfernt wird, jedes Jahr zu Ostern der Leidensweg von Jesus Christus nachgespielt.
Und das nicht gerade dezent. "Pasión Viviente" heißt das Spektakel, man darf das wörtlich nehmen: Blut fließt - echtes, kein Kunstblut-, und es wird gefoltert, geschlagen gepeitscht: Mel Gibson, der Regisseur von "Das Leiden Christi" hätte es kaum besser inszenieren können.
Mittwoch, 1. Januar 2014
Bevor die Flut kommt
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