Montag, 27. Oktober 2014

Pelotaris bei Nacht

Jedes baskische Dorf besitzt einen Frontón - so heißt das Spielfeld des hierzulande überaus beliebten Ballspiels Pelota. Das Spiel ist denkbar einfach: Zwei Spieler schlagen einen Ball abwechselnd gegen eine Wand. Oft wird auch in Zweierteams gespielt. Pelota a Mano csieht man am häufigsten, dies Variante ist die wohl simpelste, denn dabei verzichten die Spieler auf die Schläger und schmettern den kleinen harten Lederball dann gleich mit der bloßen Hand - la mano - gegen die Steinmauer. Oft sieht man im Baskenland auch einfach Leute alleine mit einem Ball vor einer x-beliebigen Mauer stehen und sich auf diese Weise die Zeit vertreiben. Die Frontones, die Spielfelder, haben oft die charakteristischen grün gestrichenen Seitenwände.
Der Frontón im Bild dagegen nicht - dafür ist er einer der schöneren Exemplare, die ich im Baskenland kenne. Er befindet sich an einer Seite der Kirche San Nicolas in Getxo, der Boden ist mit unregelmäßigen Sandsteinplatten belegt und an lauen Sommernächten, wenn sich die Pelotaris zwischen den Arkadenbögen messen, hört man die laut klatschende Schläge auf dem ganzen Platz davor, dem Plaza de San Nicolas - wo man übrigens auch ohne Pelota die Zeit wunderbar vertrödeln kann. Bei feinen Pintxos in der Bar burdinola etwa . . . Die Pelotaris auf dem Fotos spielen übrigens die Spielvariante  Pelota a Pala, bei der ein einfacher Holzschläger verwendet wird, genannt Paleta.

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